Zeitzeugengespräch mit Azubis bei der LEAG
Am 10. Oktober versammelten sich rund 100 Azubis der LEAG in der Hauptverwaltung in Cottbus, um mit dem Zeitzeugen Christoph Polster über die Zeit der DDR-Diktatur zu sprechen.
Nach einem kurzen Interview mit Christoph Polster über sein Leben und Aufwachsen in der DDR, wurden die Azubis vor eine Teamaufgabe gestellt: jede Azubigruppe bekam einen typischen Alltagsgegenstand aus DDR-Zeiten. So war unter anderem ein Verkehrsstab der Volkspolizei dabei, ein Jungpioniertuch und Haushaltschemie. Gemeinsam sollten sie überlegen, welche Funktion der Gegenstand wohl hatte und was sie damit verbinden. Anschließend gab es eine „Auflösung“ durch Christoph Polster. Jeder Gegenstand erzählte etwas über den Alltag in der DDR: die Missliebigkeit bestimmter Musik, die Indoktrination in der Schule, die begrenzte Verfügbarkeit mancher Konsumgüter. Dabei legte er auch dar, warum er trotz allem nicht aus der DDR geflohen ist.
Bei einer Fragerunde hatten die Azubis Gelegenheit entweder anonym oder öffentlich Fragen an Herrn Polster zu stellen. Eine Frage zielte darauf ab, wie er Begriffe wie „Coronadiktatur“ einschätze woraufhin er den Unterschied zu einer richtigen Diktatur anschaulich darstellte .
Das Zeitzeugengespräch wurde als Teil des Projekts „Einer von uns – Energiegeladen. Demokratiekompetent. Bergbau in den ostdeutschen Revieren.“ im Rahmen der Förderrichtlinie „Unsere Arbeit: Unsere Vielfalt. Initiative für betriebliche Demokratiekompetenz“ gefördert und vom Qualifizierungsförderwerk Chemie GmbH in Kooperation mit der Initiative Aufarbeitung Cottbus e. V. durchgeführt.